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Update: Macnotes nutzt jetzt die macnot.es Kurz-URLs

Durch die innovative Anwendung durch Flickr’s eigenen Kurz-URL Domainnamen flic.kr bin ich heute auf den rev=“canonical“ Header aufmerksam geworden, den ich für sehr sinnvoll halte. Während die geringe Unterscheidung zwischen rev=“canonical“ und dem vor einiger Zeit von den Suchmaschinen eingeführten rel=“canonical“ Header dazu führen könnte, dass sich der alternative Syntax rel=“shorturl“ durchsetzen wird.

<link rev=“canonical“ type=“text/html“ href=“http://example.com/123″>

<link rel=“shorturl“ href=“http://example.com/321″ />

Egal wie der Standard lauten wird: er würde jedem Webmaster etwas mehr Selbstbestimmung erlauben, da jede standardkonforme App seine (evtl. auf eigener Domain laufende) Kurz-URL nutzen würde und nicht den vom client definierten Default-Dienst. Damit wird das Problem der Abhängigkeit von Kurz-URL-Anbietern, die als Single-Point-of-Failure nicht unter ‚eigener Kontrolle‘ stehen gelöst und damit zur Dezentralisierung des Internets beitragen, die durch Monopolisierungstendenzen in Richtung weniger zentraler Dienstleister wie Google, Twitter, bit.ly, usw unaufhaltsam scheint.

Mit der Unterstützung des rev=“canonical“ Standards in so einem frühen Standard hat Flickr einen guten Schritt getan. Wenn sie jetzt noch ihr Weiterleitungs-Problem lösen (derzeit spucken die flic.kr Kurz-URLs statt einer 301 Weiterleitung einen 302 temporary redirect aus), würde man garnicht mehr denken, dass es sich um ein Yahoo-Produkt handelt…

Eine lustige Variante wurde auf php.net implementiert:

<link rev=“canonical“ rel=“self alternate shorter shorturl shortlink“ href=“http://php.net/echo“ />
<link rel=“canonical“ href=“http://php.net/manual/de/function.echo.php“ />

Twitter hat heimlich, still und leise Tinyurl.com durch den KurzURL Dienst bit.ly ersetzt und keiner spricht darüber. Die ersten Gründe, die als Wechsel von A nach B einfallen sind sehr banal. TinyURL.com war nicht der zuverlässigste und auch nicht der kürzeste Kurz-URL-Anbieter – sehr ironisch angesicht der Tatsache, dass TinyURL diesen Dienst erfunden hat. Darüber hinaus ist auch offensichtlich, dass sich TinyURL seit dem Start 2002 nicht weiterentwickelt hat. Wer jetzt aber den bit.ly Dienst genauer analysiert kann feststellen: bit.ly ist nur vordergründig ein Kurz-URL Anbieter und in Wirklichkeit eine Analytics-Lösung für das Social Web und durch die Default-Integration bei Twitter werden sie zu DER Mess-Software für jegliche Social Media Aktivitäten. Das dürfte auch der Grund sein, warum bit.ly 2 Mio US$ Venture Capital von einem Fond, der auch einen kleinen Twitter-Share hält bekommen hat.  Die Transparenz, die bit.ly herstellt war bisher nie öffentlich, sondern ausschließlich für den Webmaster selbst mit Hilfe von Logfileanalyse oder Analytics-Lösungen wie Google Analytics, usw. einsehbar.

So ist es jetzt z.B. möglich die reale von einem Twitteruser ausgehende Wirkung zu Messen. So hat dieser Tweet von Ashton Kutcher, dem Twitterer mit den meisten (1,6 mio – Masse statt Klasse) Followern, gerade einmal 8000 Klicks auf http://bit.ly/p6iJI generiert, wie man auf http://bit.ly/info/p6iJI öffentlich einsehen kann.

twitter-bitly-usagebitly-statistiken

Viele dieser Möglichkeiten bieten zwar auch heute schon schön gemachte TinyURL-Alternativen wie das aus Hamburg stammende redir.ec, aber die Analyse des Traffics einzelner URLs ist nur der Anfang: Die zukünftig enorme Verbreitung von bit.ly ermöglicht wirklich objektive Aussagen über die Trafficströme im Twitterland und jeder kann die wesentlichen Eckdaten zum social media Erfolg Nachricht erfahren und damit Trends noch genauer auswerten, als es bisher schon mit diversen Hilfsmitteln möglich war.

Update: Readwriteweb schreibt mit viel Insiderwissen gespickten Artikel in dem auf die enge Zusammenarbeit zwischen Twitter und Bit.ly hingewiesen wird – u.a. werden Quellen zitiert, dass die bit.ly Server schon seit Monaten im Twitter-Rechenzentrum stehen. Eine Aquisition von bit.ly durch Twitter ist also absehbar…

Update2: @randolf on Twitter