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Macnotes ScreenshotMeine Fliks GmbH verkauft zum 1.7.2014 seine Nachrichtenplattform Macnotes.de und erlaubt es mir, mich noch stärker auf den Aufbau meines Beerhouse zu konzentrieren. Danke an die zahlreichen Team-Mitglieder und Partner, die an und mit Macnotes gearbeitet und getextet haben!

Vor mittlerweile mehr als 6 Jahren habe ich gulli.com erfolgreich verkauft und dachte mit unserem Erfahrungsschatz und gleichen Mitteln diese Erfolgsgeschichte im mir leidenschaftlich verbundenen Apple-Markt wiederholen zu können. Am 1. Juni 2008 habe ich daher Macnotes.de übernommen und wollte es mit meinem Team, dass die gulli.com Community so groß gemacht hat zur führenden Apple-Plattform aufbauen.

Auch wenn Macnotes sich niemals so entwickelt hat, wie ich es mir damals erhofft habe – es hat viele der bei mir üblichen Zufälle initiiert, die mein Berufsleben stark geprägt haben: Macnotes war die Plattform, die 2008 den legendären Befreiphone SEO-Contest ausgerufen hat und daraus hat sich die Gründung des 3Gstore ergeben, meine bis dato größte Unternehmung, zu der ich 2010 zum 2-jährigen Jubiläum erklärt habe:

Während der dreiwöchigen Vorbereitung zum allerersten OMclub 2008 gab es eine meiner spontanen aber folgenschweren ‚kleinen Ideen‘: Während der dreiwöchigen Vorbereitung zum OMclub 2008 gab es eine meiner spontanen aber folgenschweren ‚kleinen Ideen‘: Für den Befreiphone SEO-Contest suchten wir einen seriösen Online-Shop, der als Sponsor für das iPhone ohne Vertrag in Frage kam. Die Suche war nicht erfolgreich, da kein Shop simlockfreie iPhones angeboten hat und mir wurde klar: wir müssen das selber machen! Ohne Erfahrung im E-Commerce wurde auf Basis einer grausamen Shopsoftware innerhalb von 2 Nächten(!) vom wohl flexibelsten und stresserprobtesten Entwicklungsteam der Welt der 3Gstore.de gezimmert und ins Internet gestellt, damit der Befreiphone-Wettbewerb auch mit einem echten Preis-Sponsor starten konnte.

Nachdem ich 2011 dann den 3Gstore verkauft habe, ließ meine Motivation die Marke Macnotes zu entwickeln deutlich nach und nach sporadischen Verkaufsgesprächen seit 2012 bin ich heute froh den Verkauf der Plattform an Michael Wamhof und seine BeautyMedical – einen etablierten Online-Publisher mit vielen Branchenpublikationen – bekanntgeben zu können.

Dass es sich hierbei nicht um einen ähnlich spektakulären 7-stelligen Exit wie bei gulli.com handelt, dürfte offensichtlich sein. Ich verkaufe Macnotes für 40.000€, was dem vierfachen des Kaufpreises in 2008 entspricht und bin in der Lage mehr Geld und Zeit in die Expansion meines Beerhouse-Konzeptes in Südafrika zu stecken, wo wir in weniger als 30 Tagen die zweite Niederlassung in Fourways, Johannesburg eröffnen. Während ich meine Leidenschaft am Aufbau von Online-Geschäftsmodellen auf meine Rolle als Investor und Berater bei Springlab konzentriere, bin ich beruflich überwiegend ‚offline‘: OMClub und Beerhouse konzentrieren sich auf flüssige, nicht digitale Bits und Verbindungen werden am Tresen, nicht im Social Network geknüpft.

Ich liebe meine neue Berufung und liebe es auch in der Realwirtschaft mit frischen Ideen und neuen Technologien gegen alte Hasen zu konkurrieren. Wer sich an unserem Erfolg im Bier-Boommarkt Afrika beteiligen will: Beerhouse sucht Investoren um weiteres Wachstum zu finanzieren und daneben auch einen afrikanischen Craft Beer Distributor aufzubauen!

Wer mir anderweitig Geld zukommen lassen will: Meine verbliebenen Onlineprojekte anonym.toAuswandern.de, GIDF.de, whois.toweather.co.za und viele andere mehr verursachen zwar keinen redaktionellen Betreuungsaufwand, werden durch herumliegen aber auch nicht besser. Ich werde auf absehbare Zeit auch nicht die Aufmerksamkeit finden, die sie verdienen: wer also Interesse an Kauf oder Joint-Venture hat, sollte sich bei mir melden

Einige Hintergründe und Erfahrungen aus meiner jetzt abgeschlossenen Zeit als Online-Publisher:

1. Der TKP-Markt ist (immer noch) nicht tot. In den letzten Jahren lief Macnotes ohne Affiliate-Einnahmen und nur mit den Vermarkter-Einnahmen, die von 3-7 € effektivem Netto-TKP (nach Agentur-Share) schwankten. Wenn man Affiliate halbwegs versteht, lassen sich diese Einnahmen aber weiterhin schnell vervielfachen – das ist dann zwar arbeitsintensiver, aber geht auch ohne Cookie-Dropping!

2. Der Apple-Markt ist und war immer ein besonderer. Während es aber zum Zeitpunkt der Übernahme eine Nische war, die überwiegend von Fanboys bestimmt wurde für die Macnotes eine der 3 größten Fanseiten war, hat sich Apple explosionsmäßig in den Mainstream ausgebreitet. Apple fokussierte seine Aufmerksamkeit nicht mehr auf diese Fanseiten, sondern konnte seine News plötzlich exklusiv in den Mainstreammedien positionieren, die mit verhältnismäßig hohem Aufwand und enormer Reichweite ihre Inhalte produzieren. Unser Wettbewerber Macnews.de wurde für mehrere hunderttausend Euro von Econa übernommen und ging wenig später in giga.de auf, die seither ihr Glück in einer Lightversion des Heisetickers finden.

3. Lustige Notiz am Rande: an Giga habe ich mir zweimal die Zähne ausgebissen – 2009 war ich mit einem Community-basierten Plan und einem 52.500,- € Gebot auf Platz 1 der Bieterliste, als plötzlich Murdoch-Tochter IGN bei Murdoch-Tochter und Giga-Mutter Premiere anklopfte und wir unabhängig von der Gebotshöhe aus dem Rennen waren. Als Giga in 2011 zum zweiten Mal verkauft wurde, war trotz enorm sinkender Besucherzahlen unser Kaufgebot von 135.000,- € schon nicht mehr genug und es war Econa, die mir zuvorkamen. Chapeau! Nachtrag: Die GIGA Digital AG wurde wenige Wochen nach Veröffentlichung dieses Blogposts für 4.1 Millionen Euro an den Werbevermarkter Ströer verkauft – für ein Portal mit größerer Reichweite als meine gulli.com definitiv nicht zu teuer, tendenziell ein Schnäppchen.

4. Meine Sicht auf Apple? Leider hat die Firma noch zu Lebzeiten von Steve Jobs die Glückssträhne verlassen. Ein 200€-iPhone hätte die Marktdominanz von Android verhindern können und das Festhalten am 4-Zoll-Mantra hat definitiv auch nicht geholfen. Ich arbeite als ehemals überzeugter iPhone-Nutzer zwar immer noch auf einem Macbook, aber schon lange mit einem Android-Smartphone und genieße die Vielseitigkeit der Google-Plattform und das 6.4 Zoll Display meines Xperia Ultra Z…

NACHTRAG vom August 2015:

Macnotes Chefredakteur Alex Trust, hatte schon immer die Angewohnheit seine Meinung in viel zu vielen Worten zu verpacken und hat jetzt die ideale Spielwiese für sein Mitteilungsbedürfnis gefunden: In seiner Nähkästchen-Kolumne therapiert er seine angestaute Frustration über die Zusammenarbeit mit mir, 3Gstore & anderen Begegnungen aus seiner Macnotes-Arbeit. In aktuell schon 14 langen Artikeln, arbeitet er sich in wortreicher Art und Weise an kleinsten Details ab. Wer sich für Inneneinblicke in die Arbeit eines Onlineredakteurs interessiert, könnte vielleicht durchhalten – ich habe nur wenige der Artikel quergelesen und während sie nicht immer (bzw. eher selten) schmeichelhaft für mich ausfallen, spiegelt sich da durchaus auch meine eigene Frustration, warum ich froh bin aus dem Onlinepublishing raus zu sein und nur noch aus der Marketer- und PR-Sicht zu arbeiten…

Nach langen Überlegungen, habe ich die Entscheidung getroffen, mich im Jahr 2013 auf die Veranstaltung meines OMClubs zu konzentrieren und die OMC (Online Marketing Conference) NICHT zu wiederholen. Auf absehbare Zeit wird meine Aufmerksamkeit 10 Monate im Jahr dem Aufbau der Beerhouse Marke in Südafrika gelten, während ich mich in Deutschland ausschließlich dem OMClub widme – für die OMC ist da einfach nicht die notwendige Zeit gegeben. Die Organisation der Sprecher, Themen und PR ist ein jedes Jahr regelmäßig wiederkehrender Megatask, bei dem ich in 2012 schon festgestellen konnte, dass ich diese nur sehr bedingt delegieren kann ohne den ‚Randolf‘-Charakter der Veranstaltung zu verlieren. Die OMC-Premiere lief ‚OK‘, konnte aber weder mich noch die Teilnehmer wirklich begeistern, da mir durch Geburt meiner Tochter 3 Wochen vorher doch ein wenig der Fokus fehlte. Konferenz-Organisatoren wie Marco, Philipp, Andre oder das EPS-Team haben meinen vollen Respekt, die mit der SEO-Campixx, OMRockstarsSES/OMCap und dem European Pirate Summit jedes Jahr ein geiles Programm zusammenstellen, während man auf der Pubcon (Sowohl beim Original in den USA, als auch der deutschen Semseo-Variante) sehen kann, wie ein aus der Community entstandenes Konferenzformat brutal verwahrlost wird und auch andere Online-Marketing Veranstaltungen mit Ermüdungserscheinungen existieren… Die Erkenntnis über den notwendigen Organisationsaufwand einer Konferenz kommt nicht überraschend, sondern war mir vor der Ankündigung der OMC bekannt. Damals reizte mich aber noch die Idee des Erweiterung der OMC zur großen Performance-Marketing-Messe, während allerdings heute meine Aufmerksamkeit meinen Projekten und anderen Kleinigkeiten in Kapstadt gilt, die ich damals nicht voraussehen konnte. Da der OMClub mir gezeigt hat, dass ich gerne meine Gäste in lustiger Gesellschaft betrunken mache und sich mit dem Beerhouse in Kapstadt der Fokus meiner Unternehmungen immer weiter in Richtung Entertainment/Party entwickelt, habe ich keine Zweifel, dass ich den OMClub auch noch in 10 Jahren erfolgreich veranstalten kann. Bei einer Konferenz und/oder Messe wie der OMC hätte ich da allerdings ernsthafte Zweifel, weshalb ich lieber nach einem ersten Versuch aufgebe.

In diesem Sinne freue ich mich umso mehr mit euch am 18. September 2013 beim Hurra OMClub 2013 zu rocken!

Randolf Jorberg

OMClub live. Etwas mehr los als bei einer Konferenz ;-)
P.S. die Alt-Sponsoren haben gestern den Sponsorkatalog für 2013 erhalten und die Telefone laufen heiß! Ihr seid die geilsten und wir freuen uns auf eine mega-fettes Besäufn^^^^^^^^Branchenparty 🙂 Interesse?