Da ich bei Facebook vor wenigen Tagen die 1000 Kontakte ‚geknackt‘ habe und Andre Alpar in seinem Blog über das Pro und Contra der Bestätigung von 100 ihm unbekannten Facebook-Freundschaftsanfragen diskutiert, möchte ich gerne bei der Gelegenheit mal meine recht eigenwillige Interpretation von ‚Freunden‘ (besser: Kontakten) in sozialen Netzwerken loswerden:
Schon seit den ersten Xing-Tagen habe ich meine one-Beer-Policy recht konsequent durchgezogen, die da lautet:
Natürlich gibt es Ausnahmen, wenn ich neue Kontakte per Email oder via Skype kennenlerne und sich dort eine ‚echte‘ (lies: bedeutungsvolle) Kommunikation ergibt, aber ich kann von 100% meiner Facebook/Xing/Linkedin Kontakte sagen, dass ich mit diesen ein Gespräch geführt habe, an das ich mich erinnere. Ich kann also Dritten eine erste Einschätzung oder Vorstellung zur Person geben – was – zumindest im Business-Kontext – für mich ein wichtiges Kriterium ist. Zu oft frage ich Business-Freunde nach einer Einschätzung zu einem gemeinsamen Kontakt und erhalte nur ein ‚uh, keine Ahnung wieso der mich hinzugefügt hat‘ als Antwort oder bekomme Kontaktanfragen von Accounts, die gefaked aussehen aber schon von einem Dutzend gemeinsamer Kontakte bestätigt wurden.
Mein recht offener Umgang mit Facebook führt dazu, dass viel Privates dort landet. Wer mir auf Facebook folgt, bekommt recht häufig privates und berufliche Info-Schnipsel mitgeteilt und kann sich sicherlich ein besseres Bild über mich machen als das über Blog oder andere öffentliche Quellen möglich ist und die Mehrzahl der Postings landet in meiner für jeden Facebook-Nutzer öffentlich einsehbaren Facebook-Wall. Diese kann – ähnlich dem RSS-Feed dieses Blogs – von jedem abonniert werden, der sich dafür interessiert, indem er – paradoxerweise – auf ‚als Freund hinzufügen‘ klickt… Ob Facebook irgendwann doch nochmal ein Twitter-ähnliches einseitiges Follow-Feature anbietet, werden wir sehen, auf meiner Wunschliste steht es jedenfalls schon lange…
Gute Regel. Mach ich zumindest bei Xing genauso, hatte bloß nie einen griffigen Namen dafür 🙂
Ich kenne auch immer mehr Leute, die zwei Facebook Profile haben. Ein „öffentliches“ und ein „privates“. Gerade für Personen, die in der Öffentlichkeit stehen, Prominente, etc. ist das sicher die einzige Lösung, auch auf Facebook aktiv sein zu können.
Ich hatte mal vor jahren schon das Prinzip des „Inner Circle – Outer Circle“ aus Korea gehört und das hat sich ja auch durchgesetzt, speziell bei FB.
@Randolf: „One Beer Policy“ ist natürlich bei so etwas wie dem SEOktoberfest sehr sportiv 😉 😉
Gerade bei Freunden, die man nicht kennt, besteht ja neuerdings die Gefahr, dass die nur Informationen über dich sammeln wollen, in wessen Auftrag auch immer. Vorsicht ist wie so häufig besser als Nachsicht.
Ich würde jetzt mal ganz tumb behaupten, dass man auf fb auch einfach zwei „Freundeskreise“ oder „Zirkel“ einrichten kann – privat und publik – und dementsprechend auch private und öffentliche Meldungen auf seiner Pinnwand für bestimmte Leute sichtbar oder eben nicht sichtbar machen kann. Dass das natürlich bei 1k Leuten (oder auch weniger) mit ein wenig Aufwand verbunden ist – erstmal zu sortieren und später bei jeder Meldung ein bisschen herumklicken – versteht sich von selbst, aber sofern ich mich da nicht irre dürfte sowas eigentlich (schon jetzt) möglich sein. Natürlich kann man damit auch hervorragend trollen: http://artoftrolling.memebase.com/2011/06/02/facebook-troll-omg-everyone-is-going-to-hate-me/ 🙂
Cait: SEHR schön – habe ich so ähnlich letztens gemacht – da haben wir bis 4 Uhr gefeiert aber ich habe direkt nach dem Aufstehen meine erfolgreiche Teilnahme bei einem Halbmarathon gepostet – sichtbar nur für die 4 Freunde, die in der Nacht mit mir unterwegs waren und nicht glauben wollten, dass ich das noch packe 😉
https://skitch.com/fliks/fdud5/randolf-jorberg
*hihihihi* Es sollten mehr Leute TROLLEN ftw! *thumbs up*
Ach herje ich hätte das Bier mit dir trinken und es nicht auf dich schütten sollen??
Ich las mal nen Gruß hier vielleicht erinnerst du dich ja noch 😉