Archives For Mai 2011

Gelegentlich findet man Fundstücke aus einer lange vergangenen Zeit und so bin ich gerade über den Verfassungsschutzbericht des Landes Schleswig-Holstein des Jahres 1998 gestolpert, der damals bei ‚meiner‘ Antifaschistischen Aktion Eckernförde für Aufregung gesorgt hat. Dank der von mir von 1998-2001 verantworteten Homepage und der ebenfalls online verfügbaren LandUnter wurden wir gleich zweimal erwähnt, obwohl unsere Aktivitäten ‚offline‘ deutlich stärker und offensiver waren…

Wenn man so will war der Verfassungsschutzbericht 1998 also der gelungene Proof of Concept für die nachhaltige Wirksamkeit von Onlinemarketing… 😉

Gruppen und Personen aus dem linksextremistischen Spektrum nutzen vermehrt moderne Telekommunikationsmittel wie Mailboxen und Internet. Die Zahl der Gruppierungen, die im Internet mit einer eigenen Homepage vertreten sind, hat zugenommen. Aus dem Bereich dieser Szene sind im Lande mit einer eigenen Internet-Adresse vertreten:
“Informationsdienst Schleswig-Holstein“ aus Neumünster,
„Antifaschistische Aktion Eckernförde“,
das infolge personeller Verflechtungen mit der Autonomen-Gruppierung „Avanti“ – ehemals „Levanti“ – als linksextremistisch beeinflußt einzustufende “Lübecker Bündnis gegen Rassismus“
sowie die PublikationenAntifa-Eckernförde im Verfassungsschutzbericht Schleswig-Holstein 1998
„Basta!“ aus Lübeck,
„LandUnter“ aus Eckernförde,
„LinX“ aus Kiel,
„Enough is enough!“ aus Kiel/Lübeck und
„Die Rote Hilfe“ aus Kiel.

Linksextremisten agieren bei der Nutzung des Internet vor allem im E-Mail-Bereich konspirativ unter -Anwendung von Verschlüsselungstechniken und -programmen. Offen verbreitet werden dagegen z. B. Aufrufe zu Aktionen und Demonstrationen gegen die „HERRschenden Strukturen“ sowie gegen Rechtsextremisten und deren Einrichtungen, eigene Broschüren und Schriften, Solidaritätsaufrufe und Termine.

Nach meiner aktiven Zeit bei der Antifa war ich selbst vom Internet fasziniert und Ende 1998 startete dann gulli

Wer mehr aus meiner politischen Zeit und den ersten Netz-Erfahrungen lesen will, sollte sich gulli wars durchlesen…

gulli wars – 10 Jahre gulli zum nachlesen!
Als Regal-Version, gratis PDF-Download oder bei Google Books!

gulli wars Buchcover

 Zu guter Letzt noch ein Eindruck der ersten AAE-Homepage:

 

Screenshot der ersten AAE Homepage Anno 1998


Da ich bei Facebook vor wenigen Tagen die 1000 Kontakte ‚geknackt‘ habe und Andre Alpar in seinem Blog über das Pro und Contra der Bestätigung von 100 ihm unbekannten Facebook-Freundschaftsanfragen diskutiert, möchte ich gerne bei der Gelegenheit mal meine recht eigenwillige Interpretation von ‚Freunden‘ (besser: Kontakten) in sozialen Netzwerken loswerden:

Schon seit den ersten Xing-Tagen habe ich meine one-Beer-Policy recht konsequent durchgezogen, die da lautet:

Ich werde nur Kontakte bestätigen, mit denen ich mindestens ein Bier getrunken habe 🙂 d.h. keine Kontakt-Bestätigung ohne vorheriges Kennenlernen

Natürlich gibt es Ausnahmen, wenn ich neue Kontakte per Email oder via Skype kennenlerne und sich dort eine ‚echte‘ (lies: bedeutungsvolle) Kommunikation ergibt, aber ich kann von 100% meiner Facebook/Xing/Linkedin Kontakte sagen, dass ich mit diesen ein Gespräch geführt habe, an das ich mich erinnere. Ich kann also Dritten eine erste Einschätzung oder Vorstellung zur Person geben – was – zumindest im Business-Kontext – für mich ein wichtiges Kriterium ist. Zu oft frage ich Business-Freunde nach einer Einschätzung zu einem gemeinsamen Kontakt und erhalte nur ein ‚uh, keine Ahnung wieso der mich hinzugefügt hat‘ als Antwort oder bekomme Kontaktanfragen von Accounts, die gefaked aussehen aber schon von einem Dutzend gemeinsamer Kontakte bestätigt wurden.

Mein recht offener Umgang mit Facebook führt dazu, dass viel Privates dort landet. Wer mir auf Facebook folgt, bekommt recht häufig privates und berufliche Info-Schnipsel mitgeteilt und kann sich sicherlich ein besseres Bild über mich machen als das über Blog oder andere öffentliche Quellen möglich ist und die Mehrzahl der Postings landet in meiner für jeden Facebook-Nutzer öffentlich einsehbaren Facebook-Wall. Diese kann – ähnlich dem RSS-Feed dieses Blogs – von jedem abonniert werden, der sich dafür interessiert, indem er – paradoxerweise – auf ‚als Freund hinzufügen‘ klickt… Ob Facebook irgendwann doch nochmal ein Twitter-ähnliches einseitiges Follow-Feature anbietet, werden wir sehen, auf meiner Wunschliste steht es jedenfalls schon lange…

Spannende Neuigkeiten aus der überschaubaren Agenturen-Szene im Ruhrgebiet. Die einzige große deutsche Performance-Agentur ist nicht mehr unabhängig und wurde erfolgreich verkauft!

Die französische börsenmarktnotierte Netbooster SA Gruppe hat heute die Übernahme der metapeople GmbH und der verbundenen Unternehmen (die Affiliate-Agentur metaapes GmbH und metapeople Niederlassungen in der Schweiz, UK, Hongkong und den USA) bekanntgegeben.

Während sich die Pressemeldung der metapeople GmbH über finanzielle Details ausschweigt, ist die Pressemeldung der deutschen Netbooster-Tochter auskunftfreudiger:

Metapeople hat 2010 einen Rohertrag von 5,7 Millionen Euro mit einer sehr hohen Erlösspanne erwirtschaftet und erwartet im Zeitraum 2011 bis 2013 wesentliches Wachstum.

Als ein Ergebnis der Übernahme wird Netbooster 100 Prozent von Metapeoples Aktienkapital halten. Der Erwerb umfasst eine erste Teilzahlung in bar und NetBooster-Aktien sowie in der Folge Earn Out-Zahlungen, die an Leistungsbedingungen geknüpft sind, im Laufe der Geschäftsjahre 2011, 2012 und 2013.

Wieviel Prozent der mit 45,92 mio US$ der Börse notierten Netbooster SA die metapeople Gründer Tim Ringel und Marco Ciachera und die metaapes Gründer Thun Viengmany Vongpraseut und Nils Göner zukünftig halten werden und wie hoch der Verkaufserlös ist, geht aus den öffentlichen Unterlagen bisher nicht hervor, wird aber – sobald aus den Pflichtveröffentlichungen bekannt – hier nachgetragen.

Mich selbst verbindet mit ‚den Metas‘ schon lange eine nachbarschaftliche Freundschaft, die man bei diversen Bieren in Kalifornien, München, NYC und erst seit zwei Jahren auch bei Treffen in Duisburg und beim OMpott in Bochum begossen hat…

Aus Kapstadt und Bochum sendet die Fliks GmbH jedenfalls die herzlichsten Glückwünsche an die Nachbarn aus Duisburg! 🙂